
- Name
- Bellerophon
(gr. Βελλεροφῶν, lat. Bellerophon) - Der Bezwinger der Chimaira und Reiter des Pegasus
- Gattung
- Held
- Geschlecht
- männlich
- Symbole
- Chimaira, Pegasos & goldene Zügel
- Gatte
- Philonoe
- Eltern
- Eurynome & Glaukos
- Großeltern
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- Geschwister
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- Halbgeschwister
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- Kinder
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Über Bellerophon
Bellerophon ist ein Held der griechischen Mythologie. Er stammt aus Korinth und ist der Sohn des Glaukos, einem König aus dem Geschlecht des Sisyphos. Seine Mutter wird in manchen Quellen Eurynome genannt.
Zu Beginn seiner Geschichte wird Bellerophon des Totschlags bezichtigt. Um sich zu reinigen, begibt er sich nach Tiryns an den Hof des Königs Proitos. Dort nimmt ihn der König zunächst auf, doch bald kommt es zu einem folgenschweren Ereignis: Anteia, die Frau des Proitos (auch unter dem Namen Stheneboia überliefert), verliebt sich in Bellerophon. Als dieser ihre Annäherung zurückweist, beschuldigt sie ihn fälschlich, ihr Gewalt angetan zu haben.
Proitos möchte Bellerophon nicht selbst bestrafen, da dieser als Gast unter seinem Schutz steht. Stattdessen schickt er ihn mit einem verschlossenen Schreiben zu seinem Schwiegervater Iobates, dem König von Lykien. In dem Schreiben fordert er Iobates auf, den Überbringer zu töten.
Iobates möchte Bellerophon ebenfalls nicht direkt hinrichten, da auch er ihn als Gast aufgenommen hat. Stattdessen gibt er ihm eine Reihe von gefährlichen Aufgaben. Die erste davon ist die Tötung der Chimaira, eines feuerspeienden Mischwesens, das das Land bedroht. Bellerophon erfüllt diesen Auftrag erfolgreich.
Anschließend besteht er weitere Herausforderungen, darunter Kämpfe gegen die kriegerischen Solymer und gegen Amazonen. Auch einen Hinterhalt, den Iobates mit einigen Männern gegen ihn plant, überlebt er. Schließlich erkennt Iobates in ihm einen von den Göttern begünstigten Mann und gibt ihm seine Tochter zur Frau.
Später versucht Bellerophon, mit dem geflügelten Pferd Pegasos zum Olymp aufzusteigen, dem Sitz der Götter. Dieses Vorhaben wird als vermessen angesehen. Zeus verhindert den Aufstieg, indem er eine Bremse schickt, die Pegasos aufschreckt. Bellerophon stürzt ab und überlebt schwer verletzt.
Der weitere Verlauf seines Lebens ist von Rückzug geprägt. In verschiedenen Überlieferungen lebt er nach dem Sturz einsam und geächtet, verachtet von Menschen und Göttern. Sein Ende ist von Leiden und Isolation geprägt.
Der Kampf zwischen Chimaira und Bellerophon
Die Chimaira ist ein furchterregendes Ungeheuer aus der griechischen Mythologie. Sie besitzt den Kopf eines Löwen, den Körper einer Ziege und einen Schwanz in Form einer Schlange. Zusätzlich kann sie Feuer speien, was sie besonders gefährlich macht.
Bellerophon ist ein mutiger Held, der in vielen Sagen für seine Tapferkeit bekannt ist. Er zeichnet sich nicht nur durch seine Stärke, sondern auch durch seine Klugheit und seinen göttlichen Beistand aus.
Der König von Lykien, Iobates, sieht in Bellerophon eine Bedrohung und sucht einen Vorwand, ihn loszuwerden. Deshalb erteilt er ihm den scheinbar aussichtslosen Auftrag, die Chimaira zu töten – in der Hoffnung, dass der Held bei dieser Mission ums Leben kommt.
Um sich der Aufgabe zu stellen, benötigt Bellerophon Unterstützung. Die Göttin Athene, Beschützerin der Helden und der Weisheit, hilft ihm dabei, das geflügelte Pferd Pegasos zu zähmen, indem sie ihm goldene Zügel schenkte. Dieses göttliche Wesen verleiht ihm die Fähigkeit, aus der Luft anzugreifen und so dem Feuer der Chimaira zu entgehen.
Vom Rücken Pegasos’ aus nähert sich Bellerophon dem Ungeheuer vorsichtig. Zunächst greift er es mit Pfeilen an, doch diese prallen weitgehend wirkungslos von dem massiven Körper des Monsters ab. Die Chimaira wehrt sich mit wütenden Feuerstößen und gefährlichen Bewegungen, während sie versucht, Pegasos zu treffen.
Da der direkte Angriff erfolglos bleibt, greift Bellerophon zu einer List. Er befestigt einen schweren Klumpen Blei an seiner Lanze, um die Hitze des Feueratems gegen die Chimaira selbst zu richten. In einem präzise geplanten Manöver steuert er Pegasos dicht an das Maul der Bestie heran.
Im entscheidenden Moment stößt er die Lanze tief in den Rachen des Ungeheuers. Das ausströmende Feuer bringt das Blei zum Schmelzen, und das heiße Metall fließt in den Körper der Chimaira, wodurch sie von innen getötet wird.
Nach dem erfolgreichen Kampf kehrt Bellerophon siegreich zurück. Sein Sieg über die Chimaira verschafft ihm großen Ruhm und macht ihn zu einer der zentralen Gestalten der griechischen Heldensagen. Die Geschichte zeigt, wie Mut, göttliche Hilfe und kluges Handeln gemeinsam selbst die mächtigsten Gegner überwinden können.