Name
Geryon
(gr. Γηρυών, lat. Geryones)
Der dreigestaltige Riese von Erytheia
Gattung
Kreatur → Ungeheuer
Geschlecht
männlich
Symbole
rote Rinder & Drei Körper
Gatte
-
Eltern
Kallirrhoe & Chrysaor
Großeltern
-
Geschwister
-
Halbgeschwister
-
Kinder
-
Über Geryon

Geryon war ein Riese der griechischen Mythologie, der in den Quellen meist mit drei Körpern oder drei Köpfen beschrieben wird. Er lebte auf der abgelegenen Insel Erytheia, am Rand der damals bekannten Welt, und besaß eine berühmte Herde von roten Rindern. Diese Herde wurde von dem Hirten Eurytion und dem zweiköpfigen Hund Orthos bewacht. Geryon war der Sohn von Chrysaor – einem Nachkommen der Medusa – und der Okeanide Kallirrhoë.

Eine besondere Rolle spielte Geryon in den zwölf Arbeiten des Herakles. Im Rahmen seiner zehnten Aufgabe musste der Held die Rinder des Geryon rauben und sie nach Griechenland bringen. Um dies zu vollbringen, überwand Herakles zunächst die Wächter und stellte sich schließlich dem dreigestaltigen Riesen selbst, den er mit seinen Waffen besiegte.

10. Aufgabe von Herakles: Die Rinderherde des Geryon

Die zehnte der zwölf Aufgaben des Herakles bestand darin, die Rinderherde des Geryon aus dem fernen Westen zu stehlen und nach Mykene zu bringen. Geryon war ein gewaltiger Riese mit drei Körpern und lebte auf der Insel Erytheia. Die Rinder wurden von einem zweiköpfigen Hund namens Orthos bewacht, einem Bruder des Höllenhundes Kerberos, sowie von einem Hirten namens Eurytion.

Die Reise dorthin war lang und beschwerlich. Auf dem Weg durch die Wüste soll Herakles so von der Hitze erschöpft gewesen sein, dass er mit seinem Bogen auf die Sonne zielte. Als Zeichen der Bewunderung schenkte ihm Helios daraufhin ein goldenes Sonnenschiff, mit dem Herakles das Meer überqueren konnte.

Auf Erytheia angekommen, tötete Herakles zuerst den Hund Orthos, dann den Hirten Eurytion und schließlich Geryon selbst – in manchen Darstellungen mit einem einzigen Pfeil, der alle drei Körper durchbohrte. Danach trieb er die Rinder nach Osten.

Die Rückreise war ebenfalls voller Hindernisse: Flüsse, Räuber und sogar Hera versuchten, ihn aufzuhalten. Doch Herakles überwand alle Schwierigkeiten und brachte die Herde schließlich zu Eurystheus, der sie – wie viele andere erbeutete Tiere – den Göttern opferte.

Stammbaum von Geryon