Über Helios
Helios ist in der griechischen Mythologie der Gott der Sonne und wird oft als leuchtender junger Mann dargestellt, der einen von vier Pferden gezogenen Sonnenwagen über den Himmel lenkt. Helios ist der Sohn der Titanen Theia und Hyperion und verheiratet mit Perse, auch bekannt als Perseis. Typische Symbole, die mit Helios verbunden sind, umfassen die Sonne, einen Strahlenkranz, den Sonnenwagen sowie eine Peitsche, mit der er seine Pferde antreibt. Helios spielte eine zentrale Rolle im täglichen Kreislauf von Tag und Nacht, indem er jeden Morgen die Sonne am Horizont emporsteigen ließ und sie abends wieder versenkte.
10. Aufgabe von Herakles: Die Rinderherde des Geryon
Die zehnte der zwölf Aufgaben des Herakles bestand darin, die Rinderherde des Geryon aus dem fernen Westen zu stehlen und nach Mykene zu bringen. Geryon war ein gewaltiger Riese mit drei Körpern und lebte auf der Insel Erytheia. Die Rinder wurden von einem zweiköpfigen Hund namens Orthos bewacht, einem Bruder des Höllenhundes Kerberos, sowie von einem Hirten namens Eurytion.
Die Reise dorthin war lang und beschwerlich. Auf dem Weg durch die Wüste soll Herakles so von der Hitze erschöpft gewesen sein, dass er mit seinem Bogen auf die Sonne zielte. Als Zeichen der Bewunderung schenkte ihm Helios daraufhin ein goldenes Sonnenschiff, mit dem Herakles das Meer überqueren konnte.
Auf Erytheia angekommen, tötete Herakles zuerst den Hund Orthos, dann den Hirten Eurytion und schließlich Geryon selbst – in manchen Darstellungen mit einem einzigen Pfeil, der alle drei Körper durchbohrte. Danach trieb er die Rinder nach Osten.
Die Rückreise war ebenfalls voller Hindernisse: Flüsse, Räuber und sogar Hera versuchten, ihn aufzuhalten. Doch Herakles überwand alle Schwierigkeiten und brachte die Herde schließlich zu Eurystheus, der sie – wie viele andere erbeutete Tiere – den Göttern opferte.